- griechisches Recht.
- griechisches Recht.Im Altertum bis zum Hellenismus war das griechische Recht in zahlreichen Stammes- und Stadtrechte gegliedert, die viele Gemeinsamkeiten aufwiesen und aus denen sich in der Zeit des Hellenismus eine gemeinsame Rechtssprache entwickelte. Quellen sind die älteste Dichtung und die Schriften der Philosophen, Inschriften (Gortyn) und, für die hellenistische Zeit, Papyrusurkunden. - Ein Einfluss des griechischen auf das römische Recht ist nur in wenigen Punkten festzustellen. Größere Gewissheit besteht darüber, dass griechische Rechtseinrichtungen auch im Römischen Reich und nach der Constitutio Antoniniana (212) fortgelebt haben. Die Gesetzgebung Justinians I. (Corpus Iuris Civilis) erlangte in der Griechisch sprechenden Reichshälfte schon aus sprachlichen Gründen nie unmittelbar Geltung. Ihr Text wurde früh übersetzt und dabei wohl auch inhaltlich verändert. Das so entstandene byzantinische Recht (byzantinische Kultur) hat die Zeit der türkischen Herrschaft überdauert.
Universal-Lexikon. 2012.